Schlagzeilen
Das alles erinnert mich an die schönste Zeitungsschlagzeile aller Zeiten.
Eine Gratiszeitung schrieb unlängst (über einen grauslichen Kriminalfall): „Penis abgeschnitten – heute erste Befragung“. Leider teilte uns das Blatt nicht mit, was er denn gesagt hat, der Penis. Vielleicht (Achtung, jetzt kommt die beste Pointe der Welt:) hat er ja gestanden. Möglicherweise hat er zugegeben, dass er in Kärnten das BZÖ gewählt und auf dem Wahlzettel sein Selbstporträt hinterlassen hat.
Übrigens, passend zum Thema: Der KURIER veröffentlichte einen Artikel über eine Sex-Schule. Und schrieb darin: „Jeder, der schon einmal Sex hatte, weiß – das erste Mal kann eine steife Angelegenheit sein.“ Das ist vorsichtig formuliert: Kann. Denn jeder, der schon einmal Sex hatte, weiß: Nicht immer. Wobei: Dann ist es genau genommen auch kein Sex.
Das alles erinnert mich an die schönste Zeitungsschlagzeile aller Zeiten. Im September 2011 schrieb die Krone über die „Swinger-Szene im Weißenbachtal (OÖ)“ Folgendes – „Sex-Orgien: Polizei darf nur zuschauen“. Im Text hieß es, den Polizisten seien „quasi die Hände gebunden“, denn sie „sind behördliche Organe“.
Zu unserer Unterhaltung tragen auch die immer rätselhafter werdenden Werbespots bei. Z. B. dieser: Ein riesiges Schokoei betritt ein Wohnzimmer und beginnt, mit Hilfe einer Haarbürste ein Lied zu singen. Anstatt das Schokoei des Hauses zu verweisen oder es zu essen, lässt sich die anwesende Familie von dem Schokoei mit dessen Artgenossen füttern und vollführt einen Tanz, der so aussieht, als hätte man allen Familienmitgliedern einen Plutoniumeinlauf verabreicht. Das Schokoei, offenbar einem Horrorfilm entsprungen, brüllt dazu: „Riesenspaß für Groß und Klein.“ Im Anschluss benötigen alle psychotherapeutische Betreuung.
Guido Tartarottis Programm „Heini Hemmi“: 2. und 15. April, Stadttheater Walfischgasse.
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