Doggenmops

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Gespräch verläuft immer so: „Jö, ein Mops!“

von Guido Tartarotti

Über Doggen

Das hier ist natürlich keine Doggen-Kolumne. Der KURIER-Hund heißt Daria, ist ein Beagle und schreibt seine Kolumnen immer für den Sonntag. Ich muss nur heute die Frage beantworten, ob meine Dogge tatsächlich Bananen frisst (diesen Hinweis hatte ich unlängst listig eingebaut). Ja, das tut sie. Anfangs bekam sie Bananen als Medizin, denn die Dogge neigt zu Durchfall (kein Wunder, verspeist sie doch gerne Klopapier, Weinkorken oder Ameisen). Dabei stellte die Dogge fest, dass ihr Bananen extrem gut schmecken, und seither dreht sie durch, wenn sie die Früchte nur sieht.

Dank der Dogge komme ich mit vielen lieben Menschen ins Gespräch. Das Gespräch verläuft immer so: „Jö, ein Mops!“ – „Nein, das ist eine Bulldogge.“ Unlängst trafen wir in der Früh den freundlichen Alkoholiker. Der freundliche Alkoholiker trank ein Stifterl Sekt, woraus ich schloss, dass es mit unserer Wohnsiedlung steil bergauf geht. „Des is a Mops!“, grölte er. Nein, lieber freundlicher Alkoholiker, du kennst sie doch, sie ist eine Bulldogge. „Is ma wuascht, des is a Mops“, brüllte er, und warf das Sektstifterl von sich. Ich konnte die Dogge gerade noch daran hindern, die Flasche zu fressen.

Unlängst tat die Dogge das, was sie am liebsten tut, nämlich ihren Quadratschädl in Dinge zu stecken, die sie nichts angehen – diesfalls ein Erdloch, das von einer Wespe bewohnt wurde, welche die Dogge in Notwehr in die Nase stach. Das Gesicht der Dogge schwoll dramatisch an. Jetzt sieht sie wirklich aus wie ein Mops, dachte ich, als ich in der Tierklinik saß und versuchte, das Tier nicht merken zu lassen, wie viel Angst ich um es hatte. Die Dogge wurde nochmal gestochen, diesmal von der netten Tierärztin mit der Spritze. Danach beschlossen wir, dass Bananen das beste Gegenmittel bei Wespenstichen sind, und bald war alles wieder gut.

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