Fettverbrennung

Michael Fleischhacker

Michael Fleischhacker

Es geht darum, die Ergebnisse des Muckibudentrainings durch anhaltende Fettverbrennung sichtbar zu machen.

von Michael Fleischhacker

Über Rennradfahren auf Malle

Mein Freund, der Advokat, war auf Trainingslager. Rennradfahren auf Malle. Wenn ich es richtig verstehe, geht es darum, die Ergebnisse des Muckibudentrainings durch anhaltende Fettverbrennung sichtbar zu machen. Wir müssen uns Sisyphos als Ausübenden eines sitzenden Berufes vorstellen, der regelmäßig zum Muskeltraining erscheint: Zwei Mal die Woche wird der Muskel den Steilhang von Langhantel, Kurzhantel und Beinpresse hinaufgerollt, fünf Mal die Woche rollt er den Fettabhang hinunter, den Grüner Veltliner, Gelber Muskateller, Pasta und Steak so wattig auskleiden. Während der langen Wintermonate ist das nicht so tragisch, weil kleidungstechnisch lösbar. Es gibt inzwischen Hemden, die den Brustmuskel hüpfen lassen, ohne die Fettschicht über der Bauchmuskulatur besonders ungünstig zur Geltung zu bringen. Der Sisyphos unserer Zeit neigt naturgemäß zu Maßanzügen.

Erstens brilliert die Schneiderin unseres Vertrauens bei der Errechnung des angemessenen Fett-Muskel-Verhältnisses in Bezug auf Stoff und Schnitt. Zweitens haben moderne Menschen, die den nicht im Sitzen verbrachten Rest ihrer Zeit im Fitnessstudio genießen, kaum andere Möglichkeiten, das Geld, das sie sitzend verdienen, stehend auszugeben. Man könnte über die Anschaffung von ein, zwei Hunden nachdenken, aber wer will das schon. Die Fettverbrennungsattacken haben eindeutig mit dem Sommer zu tun, der jetzt so tut, als wollte er stattfinden. Denn zwischen Krapfenwald und Zell am See zerrinnt während dieser wenigen Wochen die Macht der Schneiderin wie das Gel im Arnautovic-Irokesen. Wer dort bestehen will, und mein Freund, der Advokat, will das trotz seines nicht unbiblischen Alters immer noch, der muss leiden. Er sagt, es sei für einen guten Zweck. Ich glaube ihm.

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