Tagebuch: Ferndiagnosen

Wolfgang Winheim
Karl Daxbacher zieht die Sky-Übertragung einem Derby-Besuch vor. Peter Pacult sieht von seiner neuen Leipziger Wohnung aus zu.
Wolfgang Winheim

Wolfgang Winheim

Alex Ferguson seit 1986 Trainer von ManUnited, Arsène Wenger seit 1996 bei Arsenal. Und Franco Foda immerhin im (verflixten?) siebenten Jahr bei Sturm Graz. In Wien wär’s schon ein Erfolg, würden Ivica Vastic und Peter Schöttel ähnlich lange durchhalten wie ihre Vorgänger. Nämlich drei bzw. fünf Jahre.Über Karl Daxbachers Abgang bei Austria hatten sich zumindest zwei gefreut: sein vierjähriger Enkel Fin, weil der Opa jetzt Zeit hat, um täglich Skilehrer zu spielen. Und Austria-Stürmer Roland Linz , der nach Daxbachers Rauswurf vom Thailand-Urlaub aus wissen ließ, für welch gute Lösung er Vastic halte. Der gute Roland bleibt freilich auch im zweiten Match unter Vastic dritte Wahl. Er kann im VIP-Klub aufwärmen, wo ihm eine Begegnung mit Daxbacher erspart bleibt.Der Ex-Austria-Coach zieht die Sky-Übertragung einem Derby-Besuch vor. Rapids ehemaliger Meistertrainer Peter Pacult sieht von seiner neuen Leipziger Wohnung aus zu.Während sich Pacults Anwalt Werner Tomanek mit Rapid vor dem Arbeitsgericht matcht, forciert PP beim Viertliga-Klub RasenBall Leipzig Erstliga-Methoden. Die Neuen Roman Wallner und Niklas Hoheneder kommen sich nicht wie auf einer Provinzbühne vor. Vor dem Start gegen Wilhelmshaven wird kaserniert.RB ist Winterkönig, ein Aufstieg Pflicht. Unter Pacult wurde der Zuschauerschnitt verdoppelt. Statt 4500 schon 9000.Für Pacult ist Leipzig mehr als nur Sprungbrett. Dietrich Mateschitz ’ Lieblingsmundl hat vor, dienstältester Trainer im Red-Bull-Ballimperium zu werden. Dazu sind freilich nur 25 Monate notwendig. 24 hatte Giovanni Trapattoni in Salzburg überlebt.

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