Grüß Gott, liebe Leserinnen, aus ist's!
Vielleicht schreibe ich darüber in meinem nächsten Leben. Und dann bin ich hoffentlich Schulwart :-)
Kurz noch aus einem apa-Text: "Mehr Chancengleichheit brächte nach Ansicht der OECD die Einführung einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen. (…) Ausgebaut werden muss nach Ansicht der OECD auch die verschränkte Form der Ganztagsschule mit einem ständigen Wechsel von Unterricht, Frei- und Lernzeit. (…) Bei den Lehrern bemängelt die OECD, dass deren Arbeitszeit im neuen Dienstrecht nur auf Basis der Lehrverpflichtung bemessen wird. Als mögliche Alternative wird die Einführung einer 40-Stunden-Woche angeführt(…)"
Na, wer hat’s denn nicht schon immer gesagt! Die gemeinsame Ganztagsschule als Regelschule für unsere Kids, und für unsereiner die 40-Stunden-Woche am Arbeitsplatz (in artgerechter Haltung :-) . Dazu ein paar flankierende Maßnahmen, angefangen vom Einsatz ALLER Lehrerinnen NUR in Gegenständen, in denen sie auch ausgebildet sind, bis zu einem sofortigen Stopp des derzeit grassierenden Dokumentierungs- und Evaluierungswahns. Und neben all dem mehr Humor und Gelassenheit. Für all das habe ich mich in meiner Kolumne starkgemacht und nicht wenige Leserinnen damit genervt. Darunter auch jene, die Wert darauf gelegt hätten, als Leser, männlich, angesprochen zu werden. Ich habe für Sie die weibliche Form gewählt, sagen wir aus Gründen der ausgleichenden Ungerechtigkeit. Mit all dem ist jetzt Schluss. Nach fünf Schuljahren endet meine KURIER-Kolumne mit heutigem Montag aus, nennen wir es, privaten Gründen.
In den letzten Wochen ist es an dieser Stelle ja eher staatstragend zugegangen. Ernsthafte Vorschläge für "Die Gute Schule", basierend auf Aussagen der neuen Bildungsministerin, gehen nicht mit Wuchteln, wie der Wiener sagt, dabei hätte ich gern noch ein paar geschoben: über eine Lehrerin, die das Schmähgedicht ihrer Maturaklasse einklagen wollte, über eine NMS, in der Eltern im Pyjama zu erscheinen pflegen, über einen Buben, der im Fach "Glück" im Zeugnis jetzt nur ein "Genügend" bekam und dieses feierte wie einen Sieg. Genügend Glück, schrieb er mir, sei doch besser als z. B. gut sein in Geschichte... Vielleicht schreibe ich darüber in meinem nächsten Leben. Und dann bin ich hoffentlich Schulwart :-)
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