Wohngemeinschaft
Das Singleleben hat schöne Seiten. Weniger schön ist, die Miete allein zu zahlen und beim Einkaufen draufzuzahlen, weil kleine Packungen teurer sind. Doch mit wem teilen?
Wohngemeinschaften erleben deshalb einen Boom. In Berlin entsteht die größte WG der Stadt. 18 Erwachsene und drei Kinder ziehen zusammen und brechen so aus der herkömmlichen Struktur des Wohnens aus. Mit einem Architekten ist ein Neubau entstanden, der den Bewohnern 16-m²-Zimmer bietet, Gemeinschaftsflächen miteingerechnet sind es 40m². Eine Million Euro kostet der Bau, Bewohner zahlen 300 Euro Miete im Monat. In ganz Berlin gibt es keinen Neubau mit so niedrigen Mieten.
Eine Mischung aus WG und Baugruppe entsteht am Nordbahnhof in Wien. Das nachhaltige Gebäude (einszueins Architekten) mit 40 Wohnungen wurde mit den Bewohnern geplant. 56 Erwachsene und 20 Kinder ziehen 2013 als selbst verwaltete Gemeinschaft ein. Räume für alle (Bibliothek, Küche, Werkstätte, Dachterrasse, Gästeapartment, Sauna) und Carsharing, ermöglichen ein Miteinander trotz Individualität. Wo Menschen zusammenhalten, lebt es sich eben besser.
ulla.gruenbacher(at)kurier.at
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