Hoch hinaus
Venedig, reich an bedeutenden Bauwerken, bekommt ein neues Wahrzeichen. Niemand anderer als der Modedesigner Pierre Cardin will einen 245 Meter hohen Glaspalast am venezianischen Festland errichten. Es ist nicht der erste Ausflug in die Welt der Architektur, der heute 90-Jährige hat das Nobelrestaurant Maxim’s ebenso renoviert wie das Schloss des Marquis de Sade in Südfrankreich.
Mit dem Lichtpalast in Venedig und dessen markanter zeitgenössischer Architektur will Cardin einen weiteren Höhepunkt seiner Karriere setzen. Der Modeschöpfer wurde nahe Venedig als Pietro Cardini geboren, sein Neffe Rodrigo Basilicat entwickelt das Projekt.
Die drei hohen, geschwungenen Türme gleichen Blüten. Eine Modeschule, Büros, Restaurants, Geschäfte, Konzert- und Kinosäle sowie Wohnungen mit Blick auf die Lagune sind geplant. Das verschuldete Venedig mit seinen sinkenden Einwohnerzahlen kann die Arbeitsplätze gut brauchen.
Umstritten ist die Höhe des Baus. Wenn der Palais Lumière einmal steht, wird er den Campanile am Markusplatz, bisher höchster Turm, um mehr als das Doppelte überragen.
ulla.gruenbacher(at)kurier.at
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