Giganten
Hochhäuser ja, protzige Energieschleudern nein.
Sie sind Wunder der Technik. Wolkenkratzer, die rund um den Erdball in die Höhe wachsen. Der höchste Wolkenkratzer Europas steht derzeit in Moskau, der soeben fertig gewordene Mercury City Tower ist 338 Meter hoch.
Um ganz andere Dinge geht es beim Bürohochhaus 1Bligh Street in Sydney, diesjähriger Gewinner des renommierten Hochhauspreises. Den Architekten ging es weder um Höhe noch darum, ein Denkmal zu setzen, sondern um Qualität für die Nutzer. Das erste zertifizierte Öko-Hochhaus Australiens ist nur 139 Meter hoch und bietet begrünte Dachgärten, natürliche Belichtung und ein 30 Stockwerke hohes Atrium. Die Entscheidung der Jury ist überraschend und wegweisend. Hochhäuser ja, protzige Energieschleudern nein.
Dessen ungeachtet startet in Jeddah, Saudi-Arabien, gerade der Bau des Kingdom Towers, der dann der höchste Turm der Welt sein wird. Die These, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Bau von Wolkenkratzern und Wirtschaftskrisen gibt, hat sich wohl noch nicht herumgesprochen. 1001 Meter soll der Turm in den Himmel ragen. Wie schlimm dann wohl die Krise wird ...
ulla.gruenbacher(at)kurier.at
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