Politik von innen: Rätselraten über Schüssels Nachfolge im Parlament

Politik von innen: Rätselraten über Schüssels Nachfolge im Parlament
Wolfgang Schüssel sorgt auch nach dem Ende seiner Polit-Karriere für Aufregung.

Rund um die Frage, wer Schüssels Mandat im Nationalrat übernimmt, gab es am Mittwoch zum Teil spektakuläre Gerüchte. Die Wiener ÖVP-Chefin Christine Marek müsse ihren Sessel als Klubchefin im Rathaus räumen und werde in den Nationalrat gehen, hieß es. Insider meinen allerdings: Mareks Ablöse in Wien sei zwar fix, werde aber erst später erfolgen. Der "logische Nachfolger" Schüssels wäre Wolfgang Gerstl , derzeit nicht amtsführender Stadtrat in Wien. Denn Schüssel sitzt auf einem Direktmandat des Wahlkreises Wien-Süd-West. Gerstl ist der Nächstgereihte in diesem Wahlkreis. Er hat aber wenig Lust, ins Parlament zu wechseln. "Die Frage stellt sich nicht. Ich habe mich als Stadtrat in Wien gerade erst eingearbeitet", sagt er. Eine andere Variante: Erwin Rasinger übernimmt das Direktmandat. Damit würde sein Bundesmandat frei.

Marek ist auf der Bundesliste gereiht. Dort steht auch ein weiteres Mandat zur Nachbesetzung an. Maria Rauch-Kallat will ihr Mandat zurücklegen, sobald fix ist, dass eine Frau nachfolgt. Dafür käme die Tirolerin Gretl Patscheider infrage. Die vor ihr gereihten Hans Jörg Schelling , Hannes Missethon und Brigitta Pallauf wollen nicht. Auch das Gerücht, EU-Kommissar Gio Hahn werde wegen der Plagiatsvorwürfe aus Brüssel abgezogen und mit einem Mandat versorgt, tauchte auf. Hahn zum KURIER: "Völliger Blödsinn."

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