Wie wir
Ein 15-Jähriger erzählt von seinem Austausch-Jahr im Süden der USA. Von Mitschülern, die in Tränen ausbrechen, weil ein bekannter Sportler sich als schwul geoutet hat. Davon, dass man dort nicht nur Austria mit Australia verwechselt, sondern auch Australien mit Afrika – er wurde gefragt, ob das Leben in Österreich nicht lebensgefährlich sei, angesichts der vielen Löwen und Elefanten. Von Teenagern, die mit geladenem Gewehr im Auto herumfahren (falls sich ein Löwe von Brunn am Gebirge nach Arkansas verirrt?). Er erzählt, dass man dort außer Football nur Football als Sport gelten lässt (wissen die denn nicht, dass Skifahren die wichtigste Sportart der Welt ist?). Er erzählt davon, dass es dort vor allem anders ist – weil das andere das ist, was uns am meisten auffällt.
Im Grunde genommen sind Amerikaner aber überhaupt nicht anders als wir. Sie lachen, wenn sie fröhlich sind, weinen, wenn sie traurig sind, haben Angst vor dem Tod und Hunger aufs Leben. Und sie hoffen, dass die Welt nach dem Dienstag zumindest nicht schlechter wird.
Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 18. November, am 20. Dezember und am 20. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen.
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