Selfie und Fieber

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Vor seiner Zeit gab’s ja nur das Fieberthermometer, das Auskunft über Gesundheitszustände gab.

von Andreas Schwarz

über Internet-Trends

Erinnern Sie sich an " Planking"? Das war jener Trend, bei dem ansonst gesunde Menschen (bis hin zu ORF-Moderatoren) sich brettlplatt irgendwo hinlegten, knipsten und diese Frühform des Selfies auf Facebook posteten, auf dass es vielen gefiele.

Weil so was Steigerung braucht, folgten Netzmoden wie "Going Ostrich" (Selfies mit Kopf im Sand/Schnee/Gatsch), "Frosting" (fast nackt bei Eis und Kälte), "Thigh Gap" (Magerteens fotografieren die schönheitsideale Lücke zwischen ihren Oberschenkeln) und "Neknominierung" (ein Bier auf ex kippen und drei Freunde nominieren, die’s nachmachen müssen). Jüngste Form der Selbst- respektive Selfie-Verblödung: Sich mit Alkohol übergießen und anzünden, sinnvollerweise neben der laufenden Dusche, damit man überlebt und das Video ins Netz stellen kann.

Okay, das macht jetzt nicht jeder Facebooker. Und außerdem: Selfie sei Dank! Vor seiner Zeit gab’s ja nur das Fieberthermometer, das Auskunft über Gesundheitszustände gab – und zwar nur über physische.

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