Ein Tag, an dem es 18 Grad hat, ist der richtige, um sich mit dem „neuen Schönskifahren“ zu beschäftigen.

Das Lustige an uns Österreichern ist ja, dass wir unseren Nationalsport nicht nur einfach ausüben, sondern ihn ästhetischen Ansprüchen unterwerfen: Skifahren soll schön ausschauen (leider gibt’s im Weltcup keine Haltungsnoten.) Das unterscheidet uns von anderen Nationen, denn nirgendwo sonst übt man einen Sport aus, um sozusagen die Gegend zu verschönern. Und es gibt auch kein Schönlaufen, Schönfußballspielen, Schöneishockey, Schönkugelstoßen oder Schönkleinkalibergewehrschießen.

Wer, wie der Autor, schon einige Jahrzehnte auf Österreichs Bergen herumrutscht, hat schon einiges gelernt: Hochentlastung, Tiefentlastung, Jetschwung, Wedeln, Umsteigschwung, Blockbildung, Allesnurnichtblockbildung, Carven. Jetzt lehren die Skischulen einen neuen Schwung: Schönskifahren, auch Cruisen genannt, mit Rutschphase.

Nur der Einkehrschwung verändert sich nie. Und der nicht selten anschließende Schwung ins Gipskammerl.

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 20. Dezember und am 20. Jänner im Theater am Alsergrund zu sehen, am 11. Jänner beim Satirefestival Schwechat und am 18. Jänner im Kabarett Niedermair.

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