Würstel und Würschtl
Aber ein bisserl Verlass auf dem Teller könnt’ schon sein
Also gut, dass sich in Billig-Raviolis und Diskont-Lasagne Spuren von Pferdefleisch finden, daran haben wir uns fast schon gewöhnt (aus welchen Eiern die Nudeln gemacht werden und woraus das Sugo, wollen wir besser gar nicht wissen). Aber dass sich das Würschtl, wie man in Wien zum Gaul sagt, auch in einem „Kärntner Hauswürstl“ und der „Lavanttaler Bauernsalami“ findet, das schlägt dem Hufeisen die Nägel aus!
Zwar kommt auch der Hamburger nicht aus Hamburg, die Frankfurter stammen nicht vom Main, und die Schwedenbombe kommt, wenn sie kommt, nicht aus dem hohen Norden.
Aber ein bisserl Verlass auf dem Teller könnt’ schon sein. Bei Haus und Bauer und Kärnten denkt man ja an Alm, Stall und das dort heimatliche Schwein – nicht an fremdländische Pferde. Aus mutmaßlich Slowenien. Auch wenn uns (und den Kärntnern) die Slowenen natürlich willkommen sind. Aber die kriegen ab einem Anteil von 17,5 Prozent zu Recht zweisprachige Ortstafeln, und auf den Würsteln (Pferdeanteil 18 und 25 Prozent) steht nix? Unerhört.oh
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