Wählerfern

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Das größte Chaos in seiner Stadt seit Jahren. Und er geht nicht hin?!?

von Andreas Schwarz

über die Wahl

Morgen in vier Wochen ist Wahl, und ... – nein, noch nicht wegschlafen, bitte, Pointe kommt noch. Also: ist Wahl, und unschwer vorherzusagen ist das Lamento und Rätseln aller über die geringe Wahlbeteiligung. Dazu eine kleine Geschichte: In Wien ist der Teufel los, weil in einer Hauptstraße Fußgänger, Radfahrer, Busse und Autos in einer „Begegnungszone“ aufeinander losgelassen wurden und der Verkehr in den Bezirken rundum zusammenbricht. Jetzt hat der Bürgermeister die Notbremse gezogen und de facto eine normale Fußgängerzone verfügt. Schön. Auf die Frage aber, ob er die Mariahilfer Straße besucht habe, sagte er in einem Interview nonchalant: Nein, er mache doch bitte „keinen Fußgängerzonen-Tourismus“. Wie bitte? Der Bürgermeister. Das größte Chaos in seiner Stadt seit Jahren. Und er geht nicht hin?!?

Wählernah ist anders. Und wenn der jetzt weg- und die Wahl verschläft, darf man sich beim Lamento/Rätseln am Tag danach ruhig auch ein bisschen das Erklärungsbeispiel Michael Häupl hernehmen.

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