Vor dem Komma

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Ohne Pi gäbe es schon vor dem Komma des Lebens eigentlich kein gar nix.

von Andreas Schwarz

über versäumte Welttage

Jetzt haben wir es glatt versäumt. Vor lauter Welttagen – vor einer Woche erst der Weltfrauentag, dann der Weltnierentag – ist uns der Welttag des Pi gestern durch die Lappen gegangen.

Obwohl, wer genau aufgepasst hat in der U-Bahn oder im Kaffeehaus, der hat vielleicht den Einen oder Anderen "dreikommaeinsviereinsfünfneunzwei…" vor sich hinmurmeln gehört. Und sich sofort an vergangene Formelqualen wie 2 x r x π (Kreisumfang) oder a = π x d² : 4 (verschärfte Kreisfläche) erinnert – oder auch nicht. Pi hat ja 12,1 Billionen Stellen hinter dem Komma, und laufend findet der Computer mehr. Der Japaner Hiroyuki Goto konnte 42.195 davon auswendig aufsagen. Und ohne Pi gäbe es kein Smartphone, keine Satelliten, keine Erforschung von Prozessen in regelmäßigen Abständen, kurzum, es gäb’ schon vor dem Komma des Lebens eigentlich kein gar nix.

Also ist/war der Welttag gerechtfertigt. Allerdings: Der europäische Tag des Verbrauchers und der der Rückengesundheit (heute) hat schon auch was.

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