Spionage und Ketchup
Der Vorschlag, den Amerikanern kräftig die (Rechts-)Meinung zu sagen, ist nett.
Seit bekannt ist, dass US-Geheimdienste auch bei ihren Freunden spionieren wie Hölle, überlegen die Freunde, wie dem Einhalt zu gebieten sei.
Der Vorschlag, den Amerikanern kräftig die (Rechts-)Meinung zu sagen, ist nett. Stieße aber ungefähr auf so viel Verständnis, als wollte man ihnen erklären, dass Ketchup ursprünglich keine amerikanische Erfindung ist (und schon gar nicht zu Austern passt).
Der deutsche Vorschlag, Protokolle nur noch mit Schreibmaschine zu verfassen und vom Netz fernzuhalten, ist gut. Nur zu jung dürfen die Schriftführer nicht sein – wie sagte doch der achtjährige Bekannte nach Entdeckung einer alten Olympia auf dem Dachboden: „Und wo ist da die Delete-Taste?“
Johanna Mikl-Leitners Vorschlag, die Strafen für Spione zu erhöhen, ist brillant. Dummerweise ist das Geheimnis des Spions, dass er im Geheimen arbeitet. Aber vielleicht sitzt er dort jetzt, etwa in der Wiener US-Botschaft, und klappert vor Angst wie eine Schreibmaschine – nachdem er das mit dem Ketchup weiterberichtet hat.
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