Sommer-Töne
"Heimat bist du großer Töne" hätte ja was, musikhistorisch betrachtet
Höhepunkt des Sommers ist, unabhängig vom Wetter, wenn sich Nachrichtenmagazine von den Nachrichten abwenden und ein Cover-Thema entdecken: die Liebe. "Liebe auf Rezept" titelt der Spiegel diese Woche über Medikamente und Gefühle; "So bleibt die Ehe glücklich" verspricht Focus; "The Sex Business" ist nicht einmal dem noblen Economist zu sommerbillig; und "Warum Frauen und Männer sich nicht verstehen" versteht sich grammatikalisch zwar anders als gemeint, ist aber dem profil eine Titelgeschichte von der Bundeshymne bis zur Liebe wert. Apropos: Kürzlich steuerten wir hier zur Hymnendiskussion den Vorschlag bei, die Hymne ganz abzuschaffen (und vor Spielen des österreichischen Fußballteams lieber eine Schweigeminute einzulegen). Wir baten um weitere Ideen, und besonders hübsch ist die des Lesers I.: "Töchter" und "Söhne" nach Maßgabe der anwesenden Personen in Söh-chter oder Tö-(h)ne zu verwandeln. "Heimat bist du großer Töne" hätte ja was, musikhistorisch betrachtet. Im nächsten Sommer dürfen wir weiterdiskutieren.
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