Prachtvoll!

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Glaubt man einem fiebrigen Alt-68er, dann kriegen wir einen rechten "Neofeschisten"

von Andreas Schwarz

über Alarmismus und den Herbst

Haben Sie in letzter Zeit die Titelseiten diverser Gazetten gesehen? Es droht der kälteste Winter seit ewig oder doch zumindest seit ziemlich (von 100 Jahren war die Rede). Es rollt die grimmigste Grippewelle auf uns zu, die wir je durchschwitzt haben werden. Und glaubt man einem fiebrigen Alt-68er, dann kriegen wir einen rechten "Neofeschisten" als Kanzler (© Falter; fürs a fehlen dann doch noch ein paar wirre Grad Celsius).

Mithin: Alles ganz furchterbar. Außer ... – Die späte Sonne draußen und der unverwechselbare Geruch aus dem bunten Laub; die Nebel, die in der Früh über den Boden ziehen, und das Leuchten in den Waldwipfeln; die frische Morgenfeuchte und die leicht modrige Abendluft; die gelesenen Weingärten, die in die Nase steigen, und der Sturm, der zu Maroni und Speck passt; die lachenden Kinder auf Schulausflug und die Äpfel und Blumen auf dem Markt: So wahrlich prachtvolle Herbsttage haben wir lange nicht mehr gehabt.

Man kann das Leben auch genießen, statt sich dauernd am Fürchten zu laben.

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