Harmlos

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Achtung, vermutlich ist jemand, der gar nicht facebookt, verhaltensgestört und potenzieller Terrorist.

von Andreas Schwarz

über Facebook-Freunde

Ein mutmaßlicher Vierfach-Mörder wurde in einem heimischen Boulevard-Blatt kürzlich so beschrieben: „Er galt als verhaltensauffällig, seine Facebook-Freunde konnte man an einer Hand abzählen.“

Hätte man nur früher gezählt, wäre das Verbrechen vielleicht zu verhindern gewesen. Achtung, vermutlich ist ja jemand, der gar nicht facebookt, verhaltensgestört und potenzieller Terrorist. Über den Verhaltenszustand jener, die zu besagtem Mutmaßmörder nach der Tat „Gefällt mir“ posteten (weil er so fesch ist), ist nichts Genaueres bekannt.

Dafür hat eine 16-Jährige, die in Wien ihre Freundin erstochen hat, unmittelbar nach der Tat ihren Facebook-Freunden ebendiese mitgeteilt. „Was ihre angeblichen psychischen Probleme wohl untermauert“, wie dasselbe Blatt messerscharf analysiert.

Von verhaltensharmlosen Facebookern liest man eher selten. Obwohl das die mehreren sein sollen. „Bei Regen ins Bett kuscheln und bei offenem Fenster zuhören“ hat zum Beispiel schon mehr als 66.000 Likes.

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