Frost und Frust

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der Wechsel zwischen warm und kalt erzeugt Stress, wie Mediziner erklären.

von Andreas Schwarz

über Frost und Frust

Eines steht fest: Der wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen wird das nicht. Das ist in Zeiten des steten Klimawandels eine gute Nachricht. Auch Allergiker können sich freuen: Es gibt zurzeit vielleicht Frostbeulen, aber keine Frostpollen.

Aber sonst frustet die Kälte grad. Und sie macht malad. Oder genauer: Der Wechsel zwischen warm und kalt erzeugt Stress, wie Mediziner erklären. Weil das Blut nämlich, wenn’s frisch ist draußen, Herz, Niere und Kopf auf Betriebstemperatur hält, aber in den Fingern fehlt, die dann kalt sind (und umgekehrt, wenn’s warm ist, nach außen strömt und uns schwitzen macht). Kopfweh, Mieselsucht und Verkühlung sind die Folgen, wobei Letztere vielleicht auch am falschen Gewand liegen kann – selbst schuld, wer in Flip-Flops geht, wo Wetterhoroskopzeitungen wie Österreich längst von der "Schneewalze" schreiben, die übers Land rollt.

Früher sagte man zu all dem übrigens Aprilwetter. Aber das ist in Zeiten, da alles nach einer g’scheiten Erklärung verlangt, halt eine zu schlichte.

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