Farbabstimmung
Wien hat gute und schlechte Erfahrungen mit der direkten Demokratie
Wien hat gute und schlechte Erfahrungen mit der direkten Demokratie. Die vom Bürgermeister einst aus Wahltaktik initiierte Berufsheer-Volksbefragung ging ihm kräftig in die Hose (drum ließ er über die Wahllokomotive Song Contest lieber nicht abstimmen); das Votum zur FuZo Mariahilf dafür rettete seiner Vize die Haut. Jetzt dürfen die Wiener online abstimmen, ob die Leitfarbe der neuen U-Bahn-Linie U5 (Baubeginn 2018) Rosa oder Türkis sein wird. Und schon jetzt liegt beim Voting Türkis voran – von wegen Conchita Wurst und Toleranz! Hurra, wir wollen auch über die Farbgebung der NÖ-Kreisverkehrskunst abstimmen (Schwarz oder Schwarz). Über die Hansi Hinterseer/Mörbisch-Plakate (weiße Schrift auf weißem Grund). Über den Freistoßschaumspray im Fußball (Dunkel- oder Hellgrün). Über neue Twinny-Eisfarben (eiszeitgemäß Rot-Schwarz?). Und wenn schon die Hymne umgetextet wurde/wird: Neue Farben für unsere Fahne hätten auch was. Und nein, eine Fahne zu haben, ist nicht (immer) Voraussetzung für Abstimmungsideen.
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