Der überspitzte Agent
Just am letzten Faschingstag begann der neu aufgelegte Prozess gegen Ernst Strasser
Der Fasching ist dahin, aber ein närrisches Treiben geht weiter: Just am letzten Faschingstag begann der neu aufgelegte Prozess gegen Ernst Strasser.
Das passt insofern, als der selbst ernannte James Bond der heimischen Politik jene britischen Aufdecker-Journalisten, die er für fremde Geheimdienstler gehalten haben will, den Fasching einst so erklärte: "The funny time of the year. Children make a mascerade." Und "In Austria the people go around and drink beer and schnaps."
Aber: Ernst Strasser steht seit gefühlten fünf Jahren vor Gericht. Sein Angebot, für ausreichend Geld ("My clients pay me for a year 100.000 Euro, yes") auf Gesetze Einfluss zu nehmen, ist hinreichend dokumentiert. Seine Verantwortung, nur dunkle Mächte gejagt zu haben, auch – auch wenn das etwas "überspitzt formuliert" gewesen sei, wie es jetzt heißt.
Überspitzt formuliert: Urteil, und dann woll’n wir nix mehr hören vom Mr. Bean der Agentenszene. Aber das ist (Stichwort: Berufung, OGH, ...) wie ein Wunsch ans Christkind – und gleich nach Fasching leider zu früh.
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