Der Komet

Der Komet, um den sich alles dreht, weil er gestern Besuch von der Raumsonde Rosetta bekam, heißt offiziell 67P/Tschurjumow-Gerasimenko. Wissenschaftler nennen ihn liebevoll "Tschuri".

Jetzt beschreibt "Tschuri" im Wienerischen aber was ganz anderes, nämlich die freigesetzte Befruchtungsflüssigkeit des Mannes. Der große Georg Danzer selig hat sie im Lied vom Tschurifetzen verewigt, der ihrer Beseitigung dient. Wir wollen jetzt nicht der Zote erliegen, ob der Spitzname für den Kometen eh passt, weil er auf der Spitze eines Schweifs sitzt. Akkurat passen würde er aber insofern, als gerade erforscht werden soll, ob Kometen wie Tschuri aus der Frühphase des Sonnensystems die Bausteine unseres Lebens mit auf die Erde gebracht, sie also quasi befruchtet haben. Zu schlüpfrig das? Hätte Johann Nestroy auch selig um den Kometen Tschuri gewusst, als er sein Kometenlied schrieb (Die Welt steht auf kan Fall mehr lang lang lang), er hätte die Tschuri-Doppeldeutigkeit gewiss eingebaut. Sie also zum Klassiker gemacht, ganz ohne rot zu werden.