Bretter
Zu all dem Unfug und seinen Urhebern fällt einem Louis de Funès ein.
Krisengipfel. Wenn die TV-Nachrichten gleich nach den Bildern vom Hurrikan "Irma", vom Beben in Mexiko und den Verwüstungen in der Toskana über einen Krisengipfel berichten, dann sind wir ... – in Österreich. Und beim Mauer-Murks, den einige Dutzend Beamte und Politiker auf dem Wiener Ballhausplatz gebaut haben.
Stimmt schon: Das Wort "Krisengipfel" für die Aufräumungsarbeiten nach dem intelligenzbefreiten Tohuwabohu um ein Sicherheitskonzept (Wie buchstabiert man noch einmal Konzept?) haben die Medien erfunden. Von denen ein Boulevardblatt zuvor von Sicherheit für die Privilegierten statt fürs Volk georgelt und sein Postschreiber gar von einem "politischen Skandal ersten Ranges" gefaselt hat.
Skandal? Krise? Geht’s noch? Zu all dem Unfug und seinen Urhebern fällt einem Louis de Funès in einer seiner besten Szenen ein. Der große Komiker hat im Ärger über die Unfähigen rundum die Hände vor Augen, Stirn und Ohren geschlagen und fassungslos "Bretter, Bretter, Bretter" gerufen. Die ja auch eine Art Mauer sind, vor dem Kopf.
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