Arbeit feiern?
Motto: pfui, morgen ist wieder Montag.
Jetzt ist aber genug! Sie erinnern sich vielleicht noch: Einige deutsche Länder fordern im Wahlkampf einen Feiertag mehr, weil die Bayern auch so viele haben. An dieser Stelle hier fanden wir das eine lustige Idee auch für hierzulande (ist ja fast schon Wahlkampf) – und prompt verstand der SPÖ-Bundesgeschäftsführer die Ironie nicht und verlangte den Karfreitag als zusätzlichen Feiertag. Und jetzt verspricht der britische Labour-Chef seinen Landsleuten vier Feiertage mehr (im Ernst!), wenn sie das Unmögliche möglich und ihn zum Premier machen.
Woran liegt’s, dass alle zum Feiertags-Füllhorn greifen? Daran, dass Wahlversprechen für mehr Arbeitsplätze eh keiner glaubt, also bietet man mehr Feiern? Oder weil uns die Fun-Industrie die Arbeit längst vermiest hat – Motto: pfui, morgen ist wieder Montag. (Der ist diesmal Tag der Arbeit und damit Feiertag, aber wer feiert heute schon Arbeit?)
In Wahrheit liegt’s wohl an Michael Häupls kluger Expertise: " Wahlkampf ist Zeit fokussierter Unintelligenz". Daran ändert auch kein Feiertag etwas.
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