Khol mit K, H, O, L

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Rechtschreibung verkommt ja allmählich zum aussterbenden Handwerk. So verwunderte es nur mäßig, dass vor Kurzem auf dem Angabezettel einer Deutsch-Schularbeit für Maturaklassen der Name Andreas „Kohl“ mehrmals falsch geschrieben stand (die Schüler sollten zu einem beiliegenden Kommentar Khols Stellung nehmen).

Erstaunlicher dann gestern eine Aussendung der Kärntner ÖVP, in der ein gewisser „Andreas Kohl“ als „bester Kandidat“ gelobt wurde. Jetzt soll man die Kärntner nicht auslachen, denn womöglich hätten auf Rückfrage neun von neun VP-Landesparteigruppen diesen Fehler gemacht. Außerdem wurde die Aussendung eine Stunde später korrigiert. Da stand Khol dann nicht mehr acht Mal falsch, sondern nur noch ein Mal, allerdings in der obersten Zeile.

Doch niemand muss sich schämen, denn sogar die Bundespartei lässt ihren Generalsekretär in einer Aussendung sagen: „Andreas Kohl wird ein hervorragender Bundespräsident.“ Gut, dass die Schlüsselarbeitskräfte der ÖVP noch etwas Zeit haben, sich an den Namen des Neuen zu gewöhnen.

Kommentare