Heimat der Massaker
Bei gesundem Verstand dürfte kein Mensch fähig sein, die liberalen Waffengesetze in den USA zu verteidigen.
Es versagt die Vorstellung. Das ist bei jedem Massenmorden so, aber beim jüngsten im amerikanischen Dorf Newtown besonders: Ein Mann betritt eine Volksschule, erschießt seine Mutter, die Direktorin, einen Psychologen und dann, wahllos, aber gezielt, Kinder. Zwischen fünf und neun Jahre alt. Mehr als 20.
Noch weiß man wenig über die Hintergründe, über das Motiv – aber was heißt Motiv? Was kann als „Motiv“ gelten, Kinder umzubringen? Einfach so? Es tröstet auch nicht, dass hinter dem Motiv letztendes eine Geisteskrankheit stecken muss. Wie im Fall Breijvik in Norwegen oder eben jetzt. Denn bei gesundem Verstand ist kein Mensch zu so einer Tat fähig.
Bei gesundem Verstand dürfte auch kein Mensch fähig sein, die liberalen Waffengesetze in den USA, der Heimat der unerklärlichen Massaker, zu verteidigen. Und trotzdem wird genau das auch jetzt wieder – Präsident Obamas Tränen in Ehren – der Fall sein. Daran werden auch die ihres erst kurzen Lebens beraubten Kinder nichts ändern. – Auch dafür versagt jede Vorstellung.
Kommentare