Hausmannskost

Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Der Wackelpudding hat einen schlechten Ruf.

von Andreas Schwarz

über die Austria

Der Wackelpudding hat einen schlechten Ruf. Zu Unrecht, eigentlich. Er erfreut Kinderherzen, weil er sich bewegt, wenn man ihn bewegt, und weil er schmeckt.

Trotzdem wird er gerne als Metapher verwendet. Zu einem Menschen, der sich wackelig/wendig durchs Leben schlägt und dennoch immer obenauf ist, sagt man abschätzig „Einen Pudding kann man nicht an die Wand nageln“. Und für den, der nicht obenauf ist, hält er auch her: Spanische Medien verglichen die Wiener Austria bei ihrem fußballerischen Abtritt in Madrid mit einem „Wackelpudding“.

Klar: Das Schönste am Fußball ist das Tore-Schießen. Die Austria schoss in vier Spielen der Königsklasse Champions League genau null (und bekam acht). Dennoch bekennen wir uns zum Wackelpudding-Spiel: Das macht das Ganze erst spannend, und ein zu hart geratener Pudding kann ja auch einmal gewinnen. Vielleicht morgen beim Top-Match Austria gegen RZ Pellets WAC, Tabellennachbarn in der heimischen Liga. Wo der Wackelpudding (sieht man von Salzburg, Hut ab!, ab) Hausmannskost ist.

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