Häupl und die Post
Jetzt ist der Mythos vom allmächtigen Kampagnen-Blatt dahin
Eine durch Wolfgang Schüssel 2002, dem die zerspragelte Haider-Truppe aus dem Bett gepurzelt war; und eine durch Michael Häupl 2013, der sich mit der Krone in Sachen Berufsheer ins Bett gelegt hat.
Jetzt ist der Mythos vom allmächtigen Kampagnen-Blatt dahin. Der des allmächtigen Wiener Bürgermeisters auch: Bitte, wo ihn doch schon ein Landeschef kritisieren darf, dessen Namen er wohl noch nie gehört hat; und wo die Krone seiner SPÖ nach dem Berufsheer-Patschen ausrichtet, dass diese gut beraten wäre, sich nicht mehr von Häupl in eine Volksbefragung drängen zu lassen (im Ernst, das stand da).
Da mag man fast Mitleid haben. Wo er’s doch nur gut gemeint hat. Nur „laut gedacht“ hat (bei seinem neuen Vorschlag zur Schul-Volksbefragung). Und in einer seiner Hauspost-Postillen tapfer für die anderen Volksbefragungen (die in Wien und die fürs Berufsheer) werben ließ. – Bloß lag die erst am Tag danach im Briefkasten. Und gegen die Post kann auch ein Michael Häupl nicht an.
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