Gott kennt keine Grenzen

Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Die Botschaft des Tages kommt vom Vorarlberger Bischof Elbs und lautet: „Gott ist nicht parteipolitisch.“ – Im Grunde haben wir ja schon geahnt, dass sich Gott nicht einfach ein Parteibuch in die Hand drücken lässt oder mit Herrn Lopatka einen Arbeitskreis gründet. Aber jetzt ist es amtlich.

Gott lässt sich auf niemandes Fahnen heften, weil er keine Staatsbürgerschaft besitzt. Er kennt keine Grenzen, auch keine Staats- oder Obergrenzen. Denn Gott ist allgegenwärtig. Er sieht alles. Selbst die kleinste Unaufrichtigkeit. Und er ist auf der Hut. Schon in der „Bergpredigt“ ließ er seinen Sohn warnend zur Menge sprechen: „Hütet euch vor den falschen Propheten; sie kommen zu euch wie Schafe, in Wirklichkeit sind sie reißende Wölfe.“ In derselben Rede ließ er seinen Sohn auch unmissverständlich klarstellen, dass nur derjenige Aussicht auf einen positiven Asylbescheid im Himmelreich habe, der auf Erden kompromisslos liebt: „Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab.“

Wer es mit diesem Gott ernst meint, der braucht mehr Liebe, als in den Wortmeldungen seiner Politjünger zu spüren ist.

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