Frühstücklos glücklich

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das Frühstück ist so ungesund wie das Rauchen, behaupten jetzt manche Ernährungsexperten. (Am schlimmsten ist es vermutlich, wenn man das Frühstück raucht.)

Das ist insofern interessant, als man uns jahrzehntelang sagte, das Frühstück sei „die wichtigste Mahlzeit des Tages“: Dem Autor dieser Zeilen, der nie frühstückt, weil es ihm morgens vor Essen graust, wurden schon im Kindesalter schreckliche Folgen angekündigt, die nie eintrafen (wie das meiste, womit Erwachsene drohten – eckige Augen vom Fernsehen, verdorbene Augen vom Lesen bei wenig Licht, Blinddarmentzündung vom Kaugummischlucken ...).

Dem Frühstück geht es jetzt also ähnlich wie Kaffee, Rotwein, Milch, Margarine, Brot, Fleisch, Olivenöl – alles Nahrungsmittel, die einmal als besonders gesund und dann wieder als nahezu tödlich gelten, je nachdem, wer die Studie bezahlt. Oft heißt es, ein bestimmtes Essverhalten könne das Sterberisiko senken. Dabei wird gerne übersehen, dass das Sterberisiko für uns alle vermutlich auch weiterhin bei 100 Prozent liegt.

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof, am 24. Februar im Kuga, Großwarasdorf, und am 10. März und 23. Mai im Theater am Alsergrund zu sehen.

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