Denisova ist überall

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Forscher des Max-Planck-Instituts in Leipzig haben in unserem Erbgut Spuren des Denisova-Menschen gefunden. Der Denisova-Mensch war ein Verwandter des Neandertalers und lebte bis vor 40.000 Jahren in Asien. Vom Denisova-Menschen ist nicht mehr erhalten als ein Fingerknochen und einige Zähne, beides wurde in einer Höhle in Sibirien gefunden. Diese Haltbarkeit der Zähne ist erstaunlich – die wenigsten modernen Menschen können nach 40.000 Jahren noch kraftvoll zubeißen.

Die Wissenschaftler vermuten weiters, dass die Fähigkeit, in Höhen von über 4000 Metern noch gut atmen zu können, auf Denisovsa-Gene zurückgeht (allerdings ist diese Fähigkeit im Alltag meist nicht von besonderem Nutzen, die meisten Bürogebäude sind weniger als 4000 Meter hoch, es sei denn, man ist von Beruf Reinhold Messner).

Wenn Sie jemandem begegnen, der besonders hoch hinaus will, anderen oft den Finger zeigt und in seiner Höhle um sich beißt: Seien Sie ihm nicht böse, er kann nichts dafür – das ist der Denisova-Mensch in ihm.

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