Das Ohrwaschl - Operettenstaat

Das Ohrwaschl - Bestie Mensch
Frank Stronach bastelt sich sein Österreich-Malbuch, will damit in die Weltgeschichte eingehen - und wird auch noch ernst genommen.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Am Tag danach dreht sich die Welt immer noch. Obwohl Frank Stronach noch  nicht Kanzlerpartei ist. Daher darf einmal zeitgerafft werden:

Steirischer Werkzeugmacher macht in Übersee Weltkarriere – kehrt heim, fördert, wird gefördert – fällt mit Engagements, die nix mit seinem Konzern zu tun haben, auf die Nase – hat Altersfreizeit und bastelt sich sein Österreich-Malbuch – gründet/kauft sich eine Partei.

Und sagt viel Krauses wie: "Wer 20 Jahre arbeitet und sehr einfach lebt, soll dann genug Geld auf der Bank haben, dass er von den Zinsen bescheiden leben kann." Damit will Stronach in die Geschichte der Welt eingehen.  

Apropos Geschichte: Am selben Abend trat der 94-jährige Helmut Schmidt im deutschen TV auf. Wer den Staatsmann gesehen hat, will nicht glauben, dass den 80-jährigen Do-it-yourself-Staatenlenker Stronach auch nur irgendwer ernst nimmt. Obwohl: Im Boulevard- und Operettenstaat Österreich dreht sich die Welt halt anders.

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Andreas Schwarz, Birgit Braunrath und Guido Tartarotti

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