Das Ohrwaschl - Halloweenspartag

Das Ohrwaschl - Bestie Mensch
Nicht nur lustige Streiche bringen uns heut zum erschrecken - die Sparzinsen tun es noch viel mehr.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Heute ist Weltspartag und heute ist Halloween. Beides hat viel mit Mode und Vermarktung und Erschrecken zu tun.

Die Mode, am Abend des 31. Oktober verkleidet durch die Gassen zu ziehen und mit Kinderhand Senf auf Klinken zu schmieren, Türglocken läuten und ausgehöhlte Kürbisse leuchten zu lassen, ist in dieser Form die künstliche Übernahme einer amerikanischen Tradition, die hier wenig zu suchen hat – gefunden hat nur der Handel ein neues Verkaufsfeld.

Die Mode, am Tag des 31. Oktober in die Bank zu gehen und sich ein kleines Werbegeschenk plus Sparefroh zu holen, ist nicht mehr ganz so aktuell, weil’s in der Bank auch im übertragenen Sinn kaum noch Geschenke gibt: Die Sparzinsen sind so desolat, dass das Geld auf dem Sparbuch angesichts der Inflation immer weniger wert ist. – "Kalte Enteignung" nennt man das. Und die ist erschreckender als Halloween, weil echt.

Das Ohrwaschl - die Glosse von Seite 1: Alternierend verfasst von Andreas Schwarz, Birgit Braunrath und Guido Tartarotti.

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