Gulasch-Fernsehen
Vom Gulasch sagt man ja zu Recht, dass es aufgewärmt am besten schmeckt.
Vom Gulasch sagt man ja zu Recht, dass es aufgewärmt am besten schmeckt. Aber Film- und Fernsehstoffe, aufgewärmt und neu gerührt, weil sie einmal Quote machten wie Sau – das funktioniert nur im Kopf programmmacherischer Einfaltspinsel. Der wiederauf- und abgelegte „Club 2“ ist Beispiel dafür. „Wetten, dass..?“ ein permanentes Aufwärm-Abstink-Konzept. „Dallas“ wohl auch.
Dallas? Das war einmal die erfolgreichste TV-Serie der Welt (siehe Kultur) – lange bevor man sich die neuesten Folgen von „Homeland“ aus dem Netz zog; lange nach „The Onedin Line“ und anderen Televisions-Fadessen. Ein Straßenfeger, auch bei uns. Dienstag, 21 Uhr: Allein die Kennmelodie. Der böse J. R., der gute Bobby. Die passenden Ehefrauen und Rivalinnen. Ein Intrigen-Pfuhl, bei dem die Drehbuchschreiber wohl Ausschlag bekamen vor lauter Sich-nicht-ernst-Nehmen. Aber die Ewings rissen alles nieder, im Ernst.
Heute Abend gibt’s die Neuauflage. Mit alten Stars und einer neuen Ewing-Generation. Der echte „Dallas“-Fan wärmt sich ein Gulasch und liest ein Buch.
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