Brief und Wurf

In den Brief ans Christkind ließen sich zurzeit viele Wünsche schreiben. Zum Beispiel: Der Vatikan soll nicht so garstig sein zum Monsignore Schüller. Der hat in seiner Zeit als Caritas-Mann vermutlich mehr Menschen geholfen, als der päpstliche Inquisitor, der ihm am Schreibtisch den Titel streicht, je gesehen hat.Das Asylgericht soll nicht so grausam zu einer Schülerin aus dem Kosovo sein (Klassenbeste in Deutsch), sonst müssen wir fragen: In welcher Lotterie haben die ihre Juristen­titel gewonnen, von der sozialen Intelligenz nicht zu reden?

Das Gericht soll nicht so brutal zu Ernst Strasser sein, der seine Videos schauen muss, obwohl ihm das Wasser bis zum Hals steht (©Strasser: „When the water is to here“). Pädagogisch wertvoller wäre, den ganzen Prozess auf Englisch zu führen.

Die Post soll nicht so rücksichtslos zu ihren Briefträgern sein. Die müssen heuer so viel Werbemüll schleppen wie nie und sind nur noch Postwurfträger (kommt Postwurf eigentlich von wegwerfen?) Vermutlich geht darin auch der Brief ans Christkind verloren.