Alles anders
Ein paar Tage nur ist man außer Landes und medial ausgeklinkt, dann erwischt einen bei Rückkehr das: "Super-Wurst begeistert die Welt", "Die Wurst-Sensation", "Die ganze Welt feiert Conchita", "Conchita der Herzen", "Merci, Conchita".
Wie sich’s journalistisch gehört, folgt die inhaltliche Einordnung des Wurst-Phänomens mit "Das ist der wahre Wurst" oder "Das ist ein Schrei nach Freiheit". Die Kommentierung mit "Sieg macht stolz auf Österreich" und, besonders tiefgründig, "Conchita war die wahre EU-Wahl".
Und schließlich die Vorausschau: "Wurst singt für Kanzler" (was den Koalitionspartner vor "politischer Vereinnahmung des Erfolges" warnen lässt), sowie "Häupl und Pröll wollen Song Contest 2015".
Song Contest? Ist das nicht jenes Singelsangel, das über die Jahrzehnte in die Bedeutungslosigkeit getrudelt ist und von Österreich entweder durch Nichtteilnahme oder gerade mit seinen Teilnehmern gestraft wurde? Was ein paar Tage alles ändern können.
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