Kopie von 10 Meter

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Für jeden Menschen gibt es andere Begriffe, die in ihm Angst auslösen: Das reicht von „Flugzeug“ bis „Spinne“, von „Dunkelheit“ bis „Rede halten“, von „Kopftuch“ bis „Trump“, von „Horrorfilm“ bis „Villacher Fasching“.

Eine Wortkombination aber bedeutet für fast alle eine Angst-Erinnerung, jedenfalls für die, die einmal Kind und/oder Jugendlicher waren: Zehn-Meter-Turm.

Derzeit sorgt im Netz ein schwedischer Kurzfilm für Aufsehen: „Ten Meter Tower“. Die einzige Handlung des 16-Minuten-Clips: Menschen springen vom Zehn-Meter-Turm. Beziehungsweise: springen nicht. Denn ein Zehn-Meter-Turm ist WIRKLICH hoch! Der Dreier ist schon hoch, und beim Fünfer wird die Luft schon dünn, aber der Zehn-Meter-Turm ist ja nicht doppelt so hoch wie der Fünf-Meter-Turm oder 3,333-mal so hoch wie der Drei-Meter-Turm, das will uns die Mathematik nur einreden – in Wahrheit ist er zehn Mal bzw. hundert Mal so hoch (wer sich erinnert...).

Am Ende sieht man eine in elegantem Salto springen – und einen, der verzichtet. Er hat unsere Sympathie, denn, wie es im Film heißt: „Bis unten ist es weit".

Guido Tartarottis neues Kabarettprogramm "Selbstbetrug für Fortgeschrittene" ist am 17. Februar in St. Pölten, Bühne im Hof, am 24. Februar im Kuga, Großwarasdorf, und am 10. März und 23. Mai im Theater am Alsergrund zu sehen.

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