Wiener Frühling

Julia Schrenk

Julia Schrenk

Mit der Picknickdecke in den Park wandern, um dann festzustellen, dass die Wiese fürs Draußenherumliegen noch viel zu nass ist.

von Julia Schrenk

den Wiener Frühling

Palmkatzerl in da Sun. Ostereier in da Stub’n. Ha! Aus dieser Bauernregel wird heuer endlich einmal nix! Es wird nämlich schön zu Ostern, 16 Grad und Sonne. Und das, obwohl es ja auch schon am Palmsonntag sonnig war.

Beste Bedingungen also, wieder all jene Dinge zu tun, die man in einem Wiener Frühling so macht.

Bärlauch pflücken gehen und dann doch keinen mit nach Hause nehmen, weil es ja sein könnte, dass ein Hund draufgepinkelt hat.

Ein hippes Hipster-Fahrrad auf dem Flohmarkt kaufen, um dann draufzukommen, dass drei Gänge für die Unregelmäßigkeiten einer Stadt wie Wien doch zu wenig sind.

Mit der Picknickdecke in den Park wandern, um dann festzustellen, dass die Wiese fürs Draußenherumliegen noch viel zu nass ist.

Eine Kugel Sellerie- und Basilikumeis probieren und sich dann nach Schoko und Zitrone sehnen, weil das die beste Eiskugel-Kombo für immer sein wird.

Mit Ballerinas vor die Haustüre gehen, um dann festzustellen, dass man doch noch die Stiefel braucht.

Aber das nehmen wir gerne in Kauf. Denn Frühling heißt: Der Winter ist vorbei!

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