Um ein Haar hätte von der milliardenschweren Stippvisite niemand etwas mitbekommen.

von Julia Pfligl

über den Besuch von Bill Gates

Was passiert, wenn der reichste Mensch dieses Planeten nach Wien kommt? Herrscht in Schwechat ob der Ankunft des Privatjets Ausnahmezustand? Mietet er drei Etagen im Sacher, um abends ungestört zu sein? Wird der Ring gesperrt und Mister Gates bei seiner City-Tour von einer Polizeieskorte begleitet?

Nix da. Um ein Haar hätte von der milliardenschweren Stippvisite niemand etwas mitbekommen, so normal und unaufgeregt verhielt sich der Microsoft-Gründer. Einzig das Selfie mit der Empfangsdame eines Restaurants im 22. Bezirk – Gates orderte Filetsteak und gab ordentlich Trinkgeld – machte den Besuch publik. Der 61-Jährige war mit Tochter Jennifer unterwegs (angeblich, um ein neues Rennpferd für die reitaffine Studentin ausfindig zu machen) und sah während des Kurztrips aus wie jeder andere Durchschnittspapa aus Wien-Donaustadt: Baseball-Cap, Turnschuhe, suboptimal sitzende Hosen und ein leichter Dad Bod (die sympathische Version der Bierwampe). Spätestens, als ihn Jen beim Sightseeing in der Innenstadt zu einem Instagram-Foto nötigte ("Vater-Tochter-Tag in Wien" schrieb sie darunter), war klar: Die Gates’ sind wie wir. Plus 90 Milliarden.

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