Samma in Oberlaa

Uwe Mauch

Uwe Mauch

Für die knapp 20 Kilometer von Leopoldau bis Oberlaa fahren wir ab Samstag 33 Minuten.

von Mag. Uwe Mauch

über die verlängerte U1

Am Samstag samma also in Oberlaa, um die legendäre Ankündigung eines Wiener Verkehrstadtrats („1996 samma in Siebenhirten“, es gilt das gesprochene Wort von Johann Hatzl) in die Gegenwart zu übertragen.

Damals wurde die U6 bis Siebenhirten verlängert – ab übermorgen fährt dann die U1 bis zum Kurzentrum Oberlaa.

Oberlaa! Unglaublich! Es muss im Jahr 1982 gewesen sein, Wolfgang Ambros war jedenfalls noch ein Hero für uns, als wir von Floridsdorf mit dem „Hängl“ (Straßenbahn) zu seinem Konzert in der Kurhalle aufbrachen: Erst mit dem 132er, dann mit einer Ringlinie, wie weiter weiß ich heute gar nicht mehr, die letzte Meile jedenfalls mit dem 67er. Es war alles in allem eine lustige, allerdings gefühlte Halbtages-Anreise.

Zurück mit dem Papa vom Sedlacek. Nicht weil wir Lulus waren, mehr weil die Fahrzeuge der Wiener Verkehrsbetriebe nach der letzten Zugabe schon in ihren Remisen ruhten.

Jeder Kilometer U-Bahn kostet uns viel Geld. Andererseits bringt uns die U in Wien entscheidend näher. Für die knapp 20 Kilometer von Leopoldau bis Oberlaa fahren wir ab Samstag 33 Minuten. Nicht so ein Floridsdorfer Urgesteinober, der befragt zur Fertigstellung der U6 einst meinte: „Schauen Sie, ich war noch nie in Siebenhirten, und ich will dort auch nicht hin.“

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