Notfall-Ideen zum gebadeten Handy

Notfall-Ideen zum gebadeten Handy
Martina Salomon über Handy-Tauchgänge und Lösungsansätze.
Martina Salomon

Martina Salomon

Das brandneue iPhone von Freundin V. ruhte mausetot im Reisbett (bester Basmati) in der Sonne. Ein kleiner Badeunfall – oder, um ehrlich zu sein: ein Plumps aus der Hosentasche ins Klo – hatte es außer Gefecht gesetzt. Im Internet fanden sich zahllose schwierige Handlungsanleitungen für diesen Notfall. Motherboard ausbauen und reinigen, Mainboard einbauen, Kontakte föhnen. Dann lieber Reis, weil er doch Feuchtigkeit aufnimmt. Warten und Hoffen. Denn V. war auf Urlaub und der regionale  Laden führte zwar überteuerte, altmodische Handys, aber Apple gab’s hier höchstens als Saft.

Nach zwei Tagen hatte sich das Gerät immerhin so weit erholt, dass es matte Lebenszeichen von sich gab. Dennoch wusste jeder im nicht übermäßig empathischen Freundeskreis     Geschichten von Handy-Tauchgängen zu erzählen –  natürlich alle ohne Happy End. Aber siehe da: An Tag drei (samt mehrmaligem Reis-Wechsel) ließ sich mit dem rekonvaleszenten Handy schon ein kurzes Telefonat führen. Sollte man diese erstaunliche Erfolgsgeschichte nicht umgehend Apple melden? Als geniale Geschäftsidee?

iRice und iBio-Care

Ein Wunder, dass der unser aller Leben durchdringende Konzern noch nicht selbst draufgekommen ist. Er könnte speziellen iRice verkaufen (supersaugend, das Säckchen um smarte fünf Euro) – vielleicht in aufblasbarer Bratenhülle (wahlweise pink oder grasgrün) –, damit man es in den lauwarmen Herd zum Trocknen legen könnte. Dazu eine App, welches Geschäft im Umkreis von einer Flugstunde die Säckchen führt, sollte das Malheur im Urlaub passieren. Vorsorglich wäre das in Apfelform eingeschweißte Notfall-Set (iBio-Care) zu jedem neuen Handy erwerbbar (würde in diesem Fall nur schlanke 4 Euro 50 kosten).

 Warum verdienen eigentlich immer nur andere Leute ihr Geld mit sinnlosen Ideen? Die Antwort steht wahrscheinlich irgendwo  in der "Cloud".

Kommentare