leseZEICHEN: Gold

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Michael Horowitz über das Edelmetall.
Michael Horowitz

Michael Horowitz

Es ist begehrt wie nie zuvor. Als ewiger Wert, als Symbol für Reichtum, als sicherer Hafen für Anleger in unruhigen Zeiten - trotz starker Wertschwankungen und obwohl es weder Zinsen noch Dividenden abwirft. Es ist der Angstindikator gegen die Geldentwertung des Papiergeldsystems. Jede Krise bringt ihm eine neue Wertsteigerung. Schon 2.000 Jahre vor Christus galt es als göttlich, Mumien und Särge, Waffen und Uniformen wurden als Ausdruck der Macht damit verziert. Im fernen Osten überzog man Tempel und Buddha-Büsten mit Tonnen des edlen, sagenumwobenen Materials. Für babylonische Priester war es das Symbol der Sonne. Im Mittelalter versuchten Alchemisten den raren Stoff selbst herzustellen - ohne Erfolg. Zumindest entstanden dabei begehrte Nebenprodukte wie Porzellan. Das Schürfen danach versetzte Menschen schon immer in einen Rauschzustand. Mythos und Macht eines Metalls, das begehrt ist wie nie zuvor: Gold.

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