leseZEICHEN: Die Alpen-Metropole

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Michael Horowitz über das Wintersportzentrum Kitzbühel.
Michael Horowitz

Michael Horowitz

Komm her, i muss dir a Watsch'n geb'n, so schön war des, begrüßt Sepp Herold seinen Freund Franz Reisch, der vor 117 Jahren gerade als Erster die Abfahrt über das Horn gewagt hat. Und löst damit eine Lawine der Begeisterung aus: Kitzbühel wird zu Österreichs erstem Wintersportzentrum mit ganz speziellem Flair - mondän und urig, gemütlich und sportlich. Bei der Premiere des Hahnenkamm-Rennens sind fünf Einheimische an der Spitze. In den 1950er-Jahren ist das Ski-Wunderteam von Kitz rund um Toni Sailer, Ernst Hinterseer und Anderl Molterer das Maß, an dem Erfolg gemessen wird. Seit damals liebt man den rustikalen Charme der Sport- und Glamour-Metropole. Auf der Streif, beim Skidoo-Rennen oder auf der Weißwurst-Party trifft man vielleicht Jelena B., die reichste Russin im Luxusexil, A-, B- und schrille C-Promis, die eine oder andere Dame in Moonboots mit Nerz- oder Zobelrand. Manchmal flanieren zum Glück auch g'standene Skilegenden durch die Stadt.

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