Karotten, Brokkoli, bäh, grauslich

von Michael Horowitz

über Suppenkaspar und Spinatverweigere

Karotten, Brokkoli, bäh, grauslich.

Suppenkaspar und Spinatverweigerer.

Alles beginnt schon im Mutterleib – die kindlichen Vorlieben beim Essen werden noch vor der Geburt festgelegt.

Das Fruchtwasser enthält Aromen aus der Nahrung, die die Mutter zu sich genommen hat. Neueste Studien dokumentieren, dass Babys, deren Mütter regelmäßig Kümmel oder Knoblauch essen, später eine Vorliebe für diese Gewürze zeigen. Sogar wenn die Mami während der Schwangerschaft regelmäßig Hustenzuckerln lutscht, liebt ihr Kind ab einem gewissen Alter Mentholgeschmack.

Und auch während des Stillens wird der kindliche Geschmackssinn geformt. Muttermilch besteht fast nur aus Fett und Zucker – kein Wunder, dass Kinder süße und fette Nahrung als vertraut und angenehm empfinden. Auf alle unbekannten Aromen – bittere, saure oder salzige – reagiert das Kind dagegen ablehnend: „Das kenn ich nicht, das schmeckt mir nicht“. Karotten, Brokkoli, bäh, grauslich ...

michael.horowitz(at)kurier.at

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