Wir bedauern, ...

... dass es im Fernsehen kaum noch einen Abspann gibt. Das ist ein schwerer Kulturverlust.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Fernsehen ist halt doch in vielen Fällen nur eine Anstalt.

von Gert Korentschnig

über die Fernsehkultur

Sonntag ist im Fernsehen Filmtag (auch wenn in ORFeins  ab 19 Uhr Formel 1 läuft). Sonntags zeigen die meisten relevanten Sender einen Fernseh- oder Kinofilm im Hauptabendprogramm. Und wenn dieser zu Ende geht, noch in der Sekunde seines Dahinscheidens, hämmern uns die meisten Sender sofort einen Trailer oder einen Werbespot ins Hirn, sodass es wehtut. Fernsehen ist halt doch in vielen Fällen nur eine Anstalt.Der ORF blendet seitlich die wichtigsten Namen ein. Aber so kurz und klein, dass man sie kaum lesen kann. Damit unterscheidet er sich nicht von der privaten Konkurrenz. Auf Bayern sieht man definitiv mehr Information. Und wenn dann Arte oder Servus TV den ganzen Abspann zeigen, ist man höchst erfreut.Der Abspann ist aus vielen Gründen wichtig. Aus künstlerischen: Filmfreunde wollen den Kameramann und den Caster genannt bekommen und alle anderen Beteiligten auch. Aus psychologischen: Man will zumindest kurz sanft aus dem Film geführt werden und ein wenig Nachbearbeitung im Kopf betreiben. Aus rhythmischen: Wir werden im Leben genug gehetzt, um nicht auch noch aus diesem Kastl Druck bekommen zu müssen.Aber welchen Verantwortlichen interessiert das schon, wenn es um Werbesekunden geht?

gert.korentschnig@kurier.at

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