31 Kinobesucher

Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Es ist noch nicht lange her, da war Silke Hassler, gemeinsam mit Peter Turrini, mit dem Stück "Jedem das Seine" erfolgreich.

von Gert Korentschnig

über Silke Hassler

In den Wiener Kammerspielen wird heute das neue Stück der Autorin Silke Hassler uraufgeführt. Es heißt „Total glücklich“ und bringt einen erfolglosen Schriftsteller und eine Schauspielerin, die ihr Geld mit Telefonsex verdient, auf die Bühne.

Es ist noch nicht lange her, da war Silke Hassler, gemeinsam mit Peter Turrini, mit dem Stück „Jedem das Seine“ erfolgreich, in dem es um die Aufführung der Operette „Wiener Blut“ durch jüdische Gefangene in einem Heustadl geht. Daraus wurde dann, mit Hassler und Turrini als Drehbuchautoren, der Kinofilm „Vielleicht in einem anderen Leben“, bei dem Elisabeth Scharang Regie führte.

Der Film erhielt zahlreiche Preise, unter anderem die ROMY. Und Hauptdarstellerin Ursula Strauss wurde von der österreichischen Filmakademie zur besten Darstellerin gewählt.

Da zuletzt viel vom internationalen Erfolg österreichischer Filmemacher die Rede war, empfiehlt sich ein Blick in die soeben erschienene Statistik der Kinobesuche in Deutschland. Dort ist in der Kategorie Kinokunst „Die Wand“ von Julian Pölsler mit 214.806 auf Platz 7 der erfolgreichste Film mit österreichischer Beteiligung. Hanekes „Amour“ (163.645) kam auf Platz 10. „Vielleicht in einem anderen Leben“ war 2012 in Deutschland der zweitgrößte Flop – mit 31 Besuchern. Nur Werner Herzogs „Happy People“ hatte noch weniger (12). Zwischen Preisen und Publikumsakzeptanz klafft offenbar eine riesige Lücke.

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