Die kann nicht einmal ein Spiegelei
Wenn es nicht zum täglichen Stress wird, macht selber kochen Freude
Ein Test der Arbeiterkammer Oberösterreich hat bestätigt, was eh jeder weiß, der gerne kocht: Selbst zubereitete Menüs sind billiger und gesünder als die beliebten Fertigmenüs aus dem Supermarkt. Dabei haben sich die, keine Frage, sehr zum Positiven entwickelt: Die guten alten Dosen-Matschravioli gibt’s zwar immer noch, die Speisekarte der fertig zubereiteten, nur noch aufzuwärmenden Mahlzeiten hat sich allerdings tüchtig verlängert.
Und zwar um Gerichte, die so wirken, als seien sie einigermaßen sorgfältig zubereitet worden, die auf dem Teller gut aussehen und dann auch so schmecken. Und die einem ein bissl ein Selbstgekocht-Gefühl vermitteln, mit dem Versprechen, es sei auch billiger, als wenn man all die Zutaten im Einzelhandel selber erwerben muss.
Der Test hat allerdings gezeigt: Stimmt nicht. Wer selbst kocht, spart. Vor allem aber: lebt gesünder, zumindest, wenn man Wert darauf legt, dass man selbst und eventuell auch die Kinder keine oder wenig Zusatzstoffe verspeist. Selbstgekochtes enthält letztlich auch weniger Fett und Zucker, und habe in den getesteten Fällen, stellt die Arbeiterkammer fest, nicht einmal wirklich mehr Zeit gekostet.
Natürlich, es waren geübte KöchInnen und ob die Zeit, die man beim Selberkochen fürs Entscheiden, Rezeptsuchen und Einkaufen braucht, dazugerechnet wurde, bleibt unklar. Trotzdem: Wenn es nicht zum täglichen Stress wird und man einigermaßen Zeit dafür hat, macht selber kochen Freude. Das sagt Ihnen eine, die vor zehn oder elf Jahren noch nicht einmal Spiegelei konnte.
Und empfiehlt an dieser Stelle ein Lieblingskochbuch: „Jamies 30-Minuten-Menüs“. Ein tolles, einfaches, sehr brauchbares Jamie-Oliver-Buch, nicht nur, wenn es schnell gehen soll oder man einfach keine Lust hat, lange in der Küche zustehen. Aber dann besonders: Oliver hat nämlich, was gestresste Menschen zu schätzen wissen, kein Problem damit, beim Kochen zu guten Fertig-Zutaten wie etwa Teigen aus dem Kühlregal oder Glaserln zu greifen. Mahlzeit jedenfalls.
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