Zutraulich

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wer kennt das nicht: Man sucht nach einem Begriff und findet ihn in der Eile nicht.

von Guido Tartarotti

über fehlende Worte

Der vielleicht schönste Satz dieser Fußball-WM fiel auf ARD: „Wie zutraulich seid ihr, dass diese Leistung auch fürs Halbfinale reicht?“

Wer kennt das nicht: Man sucht nach einem Begriff – in dem Fall war es vermutlich „zuversichtlich“ – und findet ihn in der Eile nicht. Also greift man in seiner Not nach dem nächsten Wort, das einem einfällt, und das geht dann oft wunderbar schief. Dabei geht das Hirn merkwürdige Wege: Der Autor dieser Zeilen sagt z. B. ständig Gumpendorf, wenn er Heiligenstadt meint, was blöd ist, weil er in Heiligenstadt arbeitet. Eine Facebook-Bekannte wieder gestand, sie sage immer Federpennal statt Geldbörse. Der Schauspieler Dietrich S., bekannt aus der Serie „SOKO D.“ erfand den Begriff „Lautmacherl“, weil er nicht in der Lage ist, sich „Fernbedienung“ zu merken. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber vielleicht ist „keine Ahnung, warum“ ohnehin die lange gesuchte Weltformel, findet Dietrich S.. Blicken wir also zutraulich in die Zukunft!

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