Zu lange aufbleiben

Im Bild: Schlager im Gesicht
Der Sonntag bringt schwierige Fernsehabende.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Sonntag bringt schwierige Fernsehabende. Man weiß, man sollte zeitig ins Bett, um Montagfrüh frisch und munter ins Hamsterrad zu steigen und das BIP zu mehren. Gleichzeitig klammert man sich ans Wochenende, an die wilde Frische von Freiheit und Aufbleibendürfen, weil nicht Aufstehenmüssen. Das Ergebnis: Man sieht viel zu lange fern."

Im Zentrum" ist aus dem Sommerschlaf erwacht und hat gähnend das Wehrpflicht-Thema entdeckt. Einer der Diskutanten ist der Kabarettist Thomas Maurer, und er bekommt entgeisterte Blicke seiner Gesprächspartner, weil er nämlich sehr kluge Dinge sagt – möglicherweise ist das bei ORF-Diskussionen verboten?

Danach kommt eine  schlaue Dokumentation über das Wienerlied im Wandel der Zeiten, und wieder danach geht sich noch die Wiederholung von "Beachparty again, Oida" auf ATV aus: Vier Jungmänner, die vor der Kamera so tun, als seien sie verhaltensoriginell, aber dabei nicht glaubwürdig wirken. Bitte, ich glaub, die sind in echt nicht einmal betrunken!

Da derzeit skandalöserweise niemand einen "Columbo" zeigt, kommt man doch schon vor zwei ins Bett.

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